Viehzucht in Namibia

Mai 1, 2018

Viele Bauern in Namibia leben von der Viehzucht, auch wenn man meint, dass das Land dafür nicht gut geeignet ist. Tatsächlich aber gibt es über 2 Millionen Rinder, mehr als zwei Millionen Schafe, ebenfalls mehr als zwei Millionen Ziegen, fast 200.000 Esel und sogar über 1500 Kamele. Während Ziegen, Rinder und Schweine sowie Geflügel weitgehend für den Fleischbedarf gezüchtet werden, sind die Schafe auch Lieferant von wertvollen Fellen.

Das Land versucht auch vor allem im Bereich des Rindfleischs auf dem internationalen Fleischmarkt Fuß zu fassen und mit anderen südamerikanischen Ländern zu konkurrieren, tut dies allerdings mit noch mäßigem Erfolg. Ein großes Problem war lange Zeit der Zugang zu Medikamenten in der Tiermedizin. Zwar gibt es durchaus genügend Tierärzte, aber sie sind abhängig von Arznei-Importen aus Südafrika. Immer wieder kommt es zu Engpässen.

Auch regionale Exporte sind nicht einfach: Schafe, die nach Südafrika exportiert werden, können dort nur für den halben Preis angeboten werden, wenn sie geschlachtet sind.

Die vielen Dürren, die Namibia wegen seiner geografischen Lage erlebt, machen den Bereich der Landwirtschaft auch nicht einfacher. Unterstützung gibt es von Entwicklungshilfeorganisationen, ganz vorne dabei sind Deutschland und England , die dabei helfen, moderne Bewässerungssysteme aufzubauen.

Auch Technologie kann eine Rolle spielen, in der Viehzucht will man das so genannte Smart Farming ausprobieren, dass Daten liefern soll, mit denen man dann zum Beispiel Futter und Wasser effizienter einsetzen und so Kosten und Rohstoffe sparen kann. Im Diamantengebiet um Lüderitz spielt auch die Fischerei eine große Rolle, allerdings auch hier hauptsächlich für den lokalen Markt.