Wie geht es weiter mit Namibia?

Dezember 12, 2019

Das ehemalige Deutsch-Südwestafrika hatte auch nach dem Ende der deutschen Kolonialepoche turbulente Zeiten zu durchstehen. Erst im Jahre 1990 konnte sich Namibia von der Herrschaft Südafrikas befreien, insgesamt betrachtet stand Namibia aber von der Kolonialisierung bis zu diesem Zeitpunkt fast ausschließlich unter der Kontrolle ausländischer Mächte. Doch es keimt Hoffnung auf für die rund 2,1 Millionen Einwohner, der Regierung ist es in den letzten 20 Jahren gelungen, Namibia als einen festen Bestandteil der internationalen Staatengemeinschaft zu etablieren. Ein Meilenstein, auch wenn es mit den Nachbarn noch gewisse Grenzstreitigkeiten gibt.

In der Hauptstadt pulsiert das Geschäftsleben

Namibia ist geprägt durch die Wüste Namib und daher nur sehr dünn besiedelt, das Leben findet in der Hauptstadt Windhoek statt und hier ist der Fortschritt am besten zu beobachten. Die Staatsform ist eine Republik mit einer Semipräsidialen Demokratie, es gibt ein Parlament, einen Premierminister als Regierungschef sowie einen Präsidenten als Staatsoberhaupt. Diese teilen sich die Macht und dass System soll vor einseitigen Vorteilsnahmen schützen, was mitunter sehr gut gelingt.

Was die Situation der Menschenrechte anbelangt, so liegt Namibia im internationalen Vergleich auf Platz 125 von 188. Es gibt also noch viel Luft nach oben, doch darf man das Land deswegen nicht abschreiben, denn das Internet hat auch hier so manches möglich gemacht.

Hoffnung macht sich breit

Es gibt immer mehr Beispiele für erfolgreiche Start-ups aus Namibia. Diese sind natürlich noch nicht mit der Professionalität von Deine Torte zu vergleichen, doch zeigt sich, dass mit einer besseren Bildung viel möglich ist. Hier kann sich eine echte Chance auftun, die Verbindung aus einem überall verfügbaren, schnellen Internet und entsprechenden Fähigkeiten eröffnet auch den Ärmsten die Möglichkeit, am internationalen digitalen Geldverdienen teilzuhaben. Länder wie Indien oder die Philippinen machen vor, wie es gehen kann. Jetzt heißt es stabile Verhältnisse zu schaffen und die Bildung voranzutreiben.

Denn Rohstoffe sind endlich

Die Erzeugnisse aus der Landwirtschaft und dem Fischfang bilden aktuell noch den größten Teil des Bruttoinlandsproduktes, doch verschiebt sich dies zunehmend. In der aktuellen Situation kann sich Namibia sehr glücklich schätzen, über Rohstoffe wie Uran, Silber und Gold zu verfügen. Schätze, auf die auch die Kolonialmächte stets ein Auge warfen, im Moment macht sich China bereit, um dort gute Geschäfte zu machen und es könnte sich zu einem Vorteil für das ganze Land erweisen. Dies ist aber bei weitem nicht nur auf die Chinesen, sondern auch die Namibier arbeiten fleißig für den Fortschritt. Es sei dem Land sehr zu wünschen, dass es eine Regierung hat, die das Wohl des gesamten Landes und den kommenden Generationen im Auge behält.

Man könnte die aktuelle Epoche als Namibias Schicksalsjahre betrachten. Wenn das Land es schafft, mit den Gewinnen aus den Rohstoffen einen Wandel zu finanzieren, der nachhaltige Werte schafft, dann kann man nur den Hut ziehen. Namibia könnte damit als ein positives Beispiel für den gesamten Kontinent wirken und Länder wie Nigeria, in denen genau dies nicht gelungen ist, auf den richtigen Pfad führen. Es ergibt somit großen Sinn, die Lage in diesem afrikanischen Land genauer zu verfolgen.